Graupapageien - Erziehung


Stellen Sie sich vor, daß Sie in einem winzigkleinen Raum leben.Ihre wöchentlichen Lebensmittel und andere Gebrauchsgegenstände werden Ihnen bis an die Tür geliefert. Sie müssen niemals das Haus verlassen. Sie müssen nirgendwo hingehen... Sie haben nichts zu erledigen... Sie bleiben in Ihrem kleinen Haus tagein, tagaus. Die ersten paar Wochen wären sicherlich wunderbar, aber was wäre in einem Monat? Oder in sechs Monaten? Wie wäre dies für den Rest Ihres Lebens?
Kaum vorzustellen, daß viele unserer Papageien ein solches Leben haben... sie sind immer in ihren kleinen Häusern, im Käfig. Manche leben zu zweit in einem Käfig und kommen nur selten heraus. Manche von ihnen wurden als Wildfang eingefangen und leben nun schon seit Jahren im selben Käfig.
Nun stellen Sie sich vor, daß Sie in solch einem kleinen Raum länger leben sollten. Sie dürfen niemals woanders hingehen und leben wie ein Eremit. Früher war Ihr Leben aufregend und abenteuerlich. Sie trafen sich mit Freunden, reisten und feierten Feste. Nun ist das, was sich in Ihrem Leben abspielt, vorauszusehen und Routine. Sie können sich gar nicht mehr vorstellen, die Straße entlang zu laufen, da Sie schon so lange daheim sind.
Für viele Papageien, die im Käfig leben, entspricht dies nun tatsächlich der Wahrheit. In der Wildnis haben die meisten Vögel ein aufregendes Leben. Sie fliegen in Scharen und bewegen sich von einem Futterplatz zum nächsten. Sie haben einen regen Austausch mit anderen Vögeln, und jeder Tag bietet sich als Abenteuer an. Dann folgen die Jahre im Käfig. Man unterhält sich nun mit dem Besitzer, der sich gewöhnlicher weise auf der anderen Seite des Zimmers befindet.
Viele Stunden werden nun damit verbracht, Geräusche von sich zu geben und von einer Stange zur nächsten zu klettern. Es scheint, als ob diese Vögel glücklich sind. Sind sie es? Wären sie nicht viel glücklicher, hätten sie mehr zu tun? Wie wäre es damit, sich den Kopf zu kratzen, während man bei seinem Besitzer auf den Knien sitzt? ... Oder mit dem Herrchen in die Küche zu gehen, um sich ein Stückchen Käse zu holen? ... Oder Kuckuck auf dem Boden zu spielen.
Wenn wir tagsüber zur Arbeit fahren oder das Haus verlassen, ist es das Beste für unsere Vögel, im Käfig zu verweilen. Allerdings muß ein glücklicher und ausgeglichener Papagei mindestens ein bis zwei Stunden vom Käfig befreit werden. Sie könnten die folgenden Tätigkeiten dazu einbeziehen: abends nach der Arbeit könnte der Vogel auf dem Käfig sitzen oder auf einer separaten Spielstange, außerhalb des Käfigs, Zeit verbringen. Am Morgen könnte er auf der Gardinenstange an der Dusche sitzen, während Sie sich für die Arbeit fertigmachen.
Es ist egal, wie lange ein Papagei bereits im Käfig lebt, auch wenn 20 Jahre verstrichen sind, kann er sich umstellen und ein besseres Verhältnis mit dem Menschen aufbauen. Hierzu bieten wir einige Ideen an:
KONTROLLE
Falls Ihr Papagei schon lange im Käfig haust, hat er Sie bereits studiert und kennt alle Ihre Aktionen und Gesten. Er weiß, schon wie er Sie vom Käfig fernhält. Entweder knurrt er, schreit er oder fällt Sie gegebenenfalls an. Es ist der natürliche Instinkt eines Wildfangs, seine Umwelt zu kontrollieren. Diese Aggressivität ist eine Art des Manipulierens. Jedoch kann dies zum Problem werden, wenn ein Vogel in einer fremden Welt Kontrolle ausüben will. Es ist nun IHRE Aufgabe, die Kontrolle für sich wieder zurückzugewinnen. Um zu diesem Punkt zu gelangen, müssen Sie sich durch gewisse Phasen begeben:
DAS VERTRAUEN WIEDER AUFBAUEN
Denken Sie daran, was Ihr Vogel schon alles mitgemacht hat, und sind Sie sich im klaren, daß es eine Weile dauern wird, bis Ihr Vogel Ihnen vertrauen wird. Am Anfang war Ihr Papagei sicherlich entsetzt über jede Bewegung im Haus, wenn Sie mit dem Futter zum Käfig kamen, jedes Mal, wenn Sie das Papier in seinem Käfig gewechselt haben, wenn Sie in das Zimmer kamen. Aber jetzt habt Ihr beiden schon eine Art Gemeinschaft entwickelt - Du bleibst in Deinem Bereich - und ich in meinem... Stimmt's? Er hat sich nun zum gewissen Grad bei Ihnen eingelebt und es ist jetzt angenehm, "auf Distanz" im Raum miteinander sprechen zu können. Dies ist ein Anfang.
Nun geht es darum, dieses Verhältnis auszubauen. Viele Papageien, insbesondere Graupapageien hassen Veränderungen, weswegen es wichtig ist, diese Sache langsam anzugehen. Der nächste Schritt ist, mit Ihrem Papagei mehr Zeit zu verbringen. Zuerst müssen Sie nur neben dem Käfig sitzen. Es sollten mindestens 15 bis 30 Minuten sein. Lesen Sie oder reden Sie mit Ihrem Papagei. Sprechen Sie mit einer langsamen, leisen und ruhigen Stimme. Sagen Sie Ihrem Vogel, wie sehr Sie ihn lieben und wie wichtig es ist, eine starke Beziehung zu knüpfen. Wenn Sie mit ihm sprechen oder ihm aus einem Buch vorlesen, sollten Sie ihm nicht direkt in die Augen schauen, dies wird vom Vogel als Aggressivität ausgelegt. Wenden Sie Ihren Blick entweder nach unten oder zur Seite.
Falls Ihr Vogel nervös wird, weil Sie so nahe am Käfig sitzen, sollten Sie einen Sitzplatz finden, bei dem der Vogel höher sitzt als Sie. Sie können ja auch auf dem Boden sitzen. Nun kann Ihr Vogel sein Selbstvertrauen wieder neu entdecken und er wird zum Top-Vogel, während er Sie überragt.
KÖRPERKONTAKT
Der nächste Schritt sollte den Kontakt zwischen den Gittern beinhalten. Denken Sie daran, daß Ihr Papagei nervös ist, schnelle Bewegungen könnten ihn erschrecken und ein Knurren oder Beißen hervorrufen. Je mehr er merkt, daß Sie für ihn da sind und auf seine Warnungen und Bedürfnisse eingehen, desto wohler wird er sich in dieser Situation fühlen. Falls er zu knurren anfängt, vergewissern Sie sich, was ihn gerade so gestört hatte. Erklären Sie ihm in einer ruhigen und gelassenen Stimme, was Sie gerade tun.
Fangen Sie damit an, selbst nahrhaftes Gemüse zu essen und bieten Sie dem Vogel langsam etwas durch das Gitter an. Der Papagei assoziiert das Futter bereits mit Ihrer Hand. Er kennt sie daher, weil sie ihm das Futter täglich in den Käfig stellt. Vorerst können Sie ihm Apfelschnitte oder Paprika in Scheiben geschnitten anbieten. Geben Sie ihm lang geschnittene Stücke, damit er sich an Ihre Hand gewöhnen kann - ohne Körperkontakt zu haben. Nach und nach rücken Sie näher an den Käfig heran, manchmal auch ohne das Futter. Legen Sie niemals die Hand direkt auf den Käfig. Dies könnte ihn beunruhigen. Halten Sie immer die Hand zur Seite oder unterhalb des Käfigs. Während Sie dies tun, sollten Sie immer mit Ihrem Vogel sprechen - natürlich immer mit einer ruhigen, gelassenen und freundlichen Stimme.
Machen Sie so weiter, bis Ihr Vogel Ihnen entgegenkommt. Falls er seinen Kopf gegen das Gitter reiben sollte, streicheln Sie ihm den Kopf. Reden Sie mit ihm und singen Sie ihm ein Lied vor. Erzählen Sie ihm, wie sehr Sie ihn lieben und wie hübsch er aussieht. Schauen Sie ihm niemals direkt in die Augen, sondern schauen Sie ihn nur von der Seite an. Auch sollten Sie wissen, daß unsere Papageien fast alles verstehen. Je mehr Sie ihm erklären, desto sicherer wird er sein, daß alles in Ordnung ist.
Aus dem Käfig locken
Nun wird es Zeit, Ihren Papagei aus dem Käfig zu holen. Falls er wieder zu nervös erscheint, um aus dem Käfig zu klettern, bieten Sie ihm sein Lieblingsfutter als "Bestechung" an. Körner fungieren recht gut als Bestechung. Lassen Sie das Gemüse, das Pelletfutter und das Wasser im Käfig stehen. Stellen Sie die Körner neben dem Käfig ab und setzen Sie sich auf der anderen Seite des Raumes nieder. Ihr Vogel wird sich dadurch weniger bedroht fühlen und wird aus dem Käfig herauskommen, um die Körner zu fressen. Wenn Ihr Vogel selbstsicherer wird, rücken Sie die Schüssel mit den Körnern näher an sich heran. Fachleute schlagen vor, daß man eine Stange zwischen dem Käfig und dem Futter anbringen sollte, dadurch hat der Vogel keine andere Wahl, als an Ihnen vorbei zu streichen, um an das Futter heranzukommen.
Während dieser Aktion sollten Sie weiterhin mit ihm sprechen. Schauen Sie nach unten, damit er nicht denkt, daß er der Mittelpunkt ist. Ihr Papagei ist sicherlich noch sehr nervös in Ihrer Gegenwart. Sie müssen ihm weiterhin seinen Freiraum geben, bis er sich an die Veränderung gewöhnt hat. Es kann manchmal Tage oder sogar Monate dauern, bis er sich endlich aus dem Käfig heraus begibt. Seien Sie geduldig. Wiederholen Sie diese Aktion mehrmals am Tag. Wenn Sie nicht in dem Zimmer bleiben, sollten Sie sicher sein, daß Ihr Vogel in seinem Käfig sicher verwahrt ist, sonst könnte er sich außerhalb des Käfigs verletzen.
Während dieser Sitzungen außerhalb des Käfigs sollten Sie Ihrem Vogel Körner oder eine Nuß per Hand anbieten, gleichzeitig sollten Sie "Will Körner" sagen. Mit dieser Strategie, Futter mit der Hand anzubieten, des Kopfreibens, und immer näher an den Vogel heranzurücken, verhilft dies Ihrem Vogel, sich über die Menschenhand zu vergewissern und eine Verbindung mit Ihnen einzugehen.
STANGENTRAINING
Da Ihr Vogel sich jetzt in Ihrer Gegenwart sicherer fühlt, ist es nun soweit, mit dem Stangentraining anzufangen. Das Training sollte mit einem T-Ständer beginnen. In der Wildnis kennt der Vogel seine Umgebung haargenau. Er kennt jeden Ast und falls sich etwas nicht im gewohnten Platz befindet, wird er mißtrauisch und nimmt an, daß ein Raubtier vielleicht in seinem Revier umhergeht. Diese angeborene Verhaltensweise überträgt sich auf Ihr Wohnzimmer. Ihr Vogel erinnert sich genau, wo was normalerweise steht, und wenn etwas Neues hinzukommt, beunruhigt ihn dies zu Anfang, bis er sich daran gewöhnt hat. Diese Verhaltensweise muß auch beim T-Ständer berücksichtigt werden. Hat Ihr Vogel den Ständer noch nie gesehen, sollte er sich langsam daran gewöhnen. Stellen Sie den Ständer etwa in zwei Meter Entfernung vom Käfig ab. Nach ein paar Tagen rücken Sie den Ständer näher an den Käfig heran. Wenn Ihr Vogel den Ständer akzeptiert hat, stellen Sie ihn bis an die Käfigtür heran. Wenn die Käfigtür offen ist, wird der Papagei sich darauf setzen.
Falls der Vogel zuerst zu nervös erscheint, können Sie ihn behutsam aufheben und ihn auf die Stange setzen. Falls Sie annehmen sollten, daß Ihr Vogel Sie vor lauter Aufregung anknabbern wird, schlagen wir vor, die Hand mit einem Pflaster oder einem Handtuch zu bedecken. Eine andere Alternative wären Handschuhe. Aber falls Ihr Vogel ein Wildfang ist, wird er die Handschuhe mit den Quarantänearbeitern in Verbindung bringen, die nicht gerade sanft mit ihm umgegangen sind. Die Handschuhe könnten ihm eine Höllenangst einjagen.
Zuerst wird der Vogel sicherlich oft von der Stange herunterspringen wollen. Stellen Sie den T-Ständer deswegen auf einen Teppich oder etwas Weiches. Auch sollten Sie darauf achten, daß die Stange niedrig aufgestellt wird, falls der Vogel herunterfallen sollte. Die Stange sollte etwas über Augenhöhe sein, damit der Vogel sich sicher ist, daß er Sie etwas überragt. (Diese Strategie ist für den ängstlichen und scheuen Vogel gedacht, bis er sein Selbstvertrauen aufgebaut hat. Später wird er lernen, Ihnen zu vertrauen. Wenn dann eine stärkere Bindung besteht, müssen Sie das Umgekehrte tun, um ihm zu zeigen, daß Sie nun der Anführer des Schwarms sind.). Während dieser Sitzungen wäre es vernünftig, auf dem Boden zu sitzen. Wenn der Vogel nun von der Stange herunterspringt, sollten Sie ihn jedes Mal wieder mit der Hand aufheben und auf die Stange setzen. Der T-Ständer wird bald zum "Sicheren Platz" werden, und Ihr Vogel wird dort länger verweilen.
Lassen Sie den Papagei ruhig auf der Stange sitzen. Wiederholen Sie dies ein paar Mal, bis Sie merken, daß er vollkommen entspannt ist. Es ist nun der richtige Augenblick gekommen, um ihn an einen Holzstab oder eine Stange zu gewöhnen. Wie bei dem T-Ständer sollte er an den Holzstab oder die Stange langsam gewöhnt werden. Wie beim Ständer sollten Sie dieses Gerät ein paar Tage oder Wochen in dem Zimmer liegen lassen, bevor Sie es eigentlich benutzen. Auch sollte der Stab oder die Stange dick genug sein, damit der Vogel sich gut daran festhalten kann. Der Papagei wird sicherlich vom Ständer springen, wenn er die Stange sieht. Aber das macht gar nichts, setzen Sie den Vogel wieder auf den Ständer. Halten Sie die Stange unterhalb des Vogelkopfes, dadurch fühlt der Vogel sich nicht bedroht. Spielen Sie etwas mit dem Stab und tun Sie so, als ob Sie daran herumknabbern. Papageien entdecken ihre Welt per Schnabel, wie wir dies mit unseren Händen tun. Ihre Aktion wird ihm beweisen, daß die Stange nicht zu Fürchten ist.
Als nächstes bewegen Sie die Stange horizontal dem Vogel entgegen, etwa in der Höhe seines Brustkorbes. Schieben Sie die Stange hoch gegen den Oberkörper, sagen Sie dabei das Wort HOCH. Drücken Sie die Stange weiter nach oben, bis er sich darauf setzt. Loben Sie ihn und bringen Sie die Stange nach unten unterhalb des "T" des Ständers, dieser sollte den Oberkörper nochmals berühren. Jetzt kann er sich wieder bequem auf seinen "Sicheren Platz" begeben. Sagen Sie RUNTER, wenn der Papagei sich auf den Ständer setzt.
An die Hand gewöhnen
Jetzt ist die nächste Herausforderung fällig - den Papagei per Hand zu zähmen. Die Entwicklung der Handkontrolle sichert Ihnen die Stellung als Anführer des Schwarms. Wenn Ihr Papagei nun endlich zahm ist, entwickeln Sie ein besseres Verhältnis und im Notfall können Sie Ihren Vogel schneller retten.
Arbeiten Sie weiterhin mit Ihrem Vogel, mit dem HOCH und RUNTER, von der Stange zum Ständer und wieder zurück. Der nächste Schritt ist, daß Ihr Vogel von einem freien Holzstab zum nächsten springt, wie beim Leitersteigen. Drücken Sie die Stange jedes Mal leicht gegen den Brustkorb Ihres Vogels und sagen Sie HOCH, der Vogel wird dann auf die Stange klettern. Falls der Vogel sich schwer tut, wenn er auf die Stange umsteigt, ist sie vielleicht etwas zu hoch angebracht. Wiederholen Sie diese Übung, bis Ihr Papagei sich entspannt und sich dabei wohl fühlt.
Als nächstes bieten Sie Ihrem Vogel die Hand an. Ihr Vogel wird sich sofort auf Ihre Finger setzen wollen, als ob er auf die Stange klettert. (Bitte lesen Sie den Artikel "Wie Sie Ihren Vogel richtig halten sollten"; in diesem Beitrag lernen Sie, wie man einen Vogel am besten hält). Wiederholen Sie diese Übung mehrmals, bis Sie ihn dann direkt vom STÄNDER herunterheben können... und dann auch vom Käfig aus. Nochmals, drücken Sie Ihre Hand leicht gegen seinen Brustkorb und sagen Sie HOCH, dann nehmen Sie ihn zum T-Ständer und sagen Sie RUNTER. Wiederholen Sie dies täglich, insgesamt bis zu 20 Minuten.
DER NEUTRALE RAUM
Dies sollte ein Zimmer im Haus sein, in dem sich der Vogel weniger aufhält, oder sein Käfig nicht aufgestellt ist. In der Wildnis beschützen Vögel ihr Revier, in dem sich das Nest und das Futtergebiet befinden. Wenn Vögel sich außerhalb ihres Reviers befinden, sind sie zaghafter, schüchtern, weniger aggressiv und mehr dazu bereit zu kooperieren.
Falls Ihr Vogel schon seit Jahren im Käfig lebt, und dieser im Wohnzimmer steht, dann wird er denken, daß das Wohnzimmer sein Revier ist. In diesem Fall wären die Übungen mit dem T-Ständer sicherlich erfolgreicher in einem anderen Zimmer. Jedoch, wenn der Vogel zu ängstlich ist, dann wäre es ratsamer, diese Übungen im Wohnzimmer abzuhalten. Sie sollten den T-Ständer so aufstellen, daß der Käfig außerhalb des Blickwinkels des Vogels steht.
Wenn die Flügel Ihres Vogels nicht gestutzt sind, sollten Sie Ihre Aktivitäten in einen kleinen Raum verlegen, wo der Vogel nicht zu weit wegfliegen kann. Bevor das eigentliche Training anfängt, sollten Sie alle Gegenstände, die vom Vogel umgeworfen werden könnten oder ihn verletzen könnten, entfernen. Damit der Vogel sich nicht verletzt, falls er hinfallen sollte, legen Sie Teppiche oder Handtücher auf dem Boden.
ZWEI VÖGEL
Eine weitere Möglichkeit wäre, daß Sie zwei Papageien in einem Käfig halten. Wenn dies der Fall ist, und die Vögel leben notgedrungen zu zweit in diesem Raum, dann dominiert einer über den anderen. Der dominante Vogel wird neugieriger sein und will eher wissen, was Sie tun. Sie sollten mit diesem Vogel das Training anfangen. Wenn sich am Anfang das Vertrauen entwickelt, schauen Sie, welcher Vogel eher auf Sie eingeht. Fangen Sie dann gezielt an, diesen Vogel zu trainieren. Wenn Sie dann endlich eine Bindung geformt haben und das HOCH-/RUNTER-Training fortgeschritten ist, fängt der zweite Vogel gewöhnlicherweise an, Interesse zu zeigen und sich dem Ganzen unterzugliedern.
Die Länge des Trainings hängt vollkommen von Ihrem Vogel ab. Es könnte Wochen, Monate oder sogar Jahre dauern. Bleiben Sie dem Ganzen treu, es wird sich am Ende lohnen. Die wichtigsten Zutaten bei diesem ganzen Vorgang ist LIEBE, LIEBE, LIEBE und MITGEFÜHL. Wenn Sie dann endlich Ihren Vogel an der Hand trainiert haben, werden Sie einen glücklicheren Vogel besitzen.